Nach­dem Ihr Kind mit der Schu­le fer­tig ist, wird es eine Lehre/Ausbildung oder den aka­de­mi­schen Weg über eine Hoch­schu­le gehen. Für die Eltern stellt die­se Situa­ti­on eine finan­zi­el­le Her­aus­for­de­rung dar. Wenn das Kind dann anschlie­ßend aus­zie­hen möch­te, stei­gen die Unter­halts­kos­ten noch wei­ter an. Die nor­ma­len Stu­di­en­bei­trä­ge hal­ten sich dabei in einem mode­ra­ten Rah­men, die sich für vie­le noch im Bereich des Finan­zier­ba­ren befin­den. Soll­te das Kind aber eine pri­va­te Hoch­schu­le besu­chen wol­len, wer­den die gesam­ten Kos­ten natür­lich größer.

Finan­zie­rung

Um die wei­te­re Lauf­bahn des Kin­des finan­zie­ren zu kön­nen, blei­ben nur weni­ge Möglichkeiten:

●  das Kind kommt für die Kos­ten selbst auf (Kind arbei­tet nebenbei)
●  die Kos­ten wer­den über ein Bank­dar­le­hen finanziert
●  Bafög wird beantragt
●  die Kos­ten wer­den aus der “Por­to­kas­se” der Eltern bezahlt
●  das Kind erhält ein Stipendium

 Eine Mischung aus den oben genann­ten Vari­an­ten ist möglich.

Alter­na­ti­ve

Was wäre, wenn das Kind nach der Schu­le über einen Geld­be­trag ver­fügt, der die Aus­bil­dungs­kos­ten und Unter­halt deckt? Zusätz­lich soll der Kapi­tal­wert nicht das durch die Eltern erwirt­schaf­te­te Geld sein, son­dern vom Staat finan­ziert werden.

Und so geht es:

Bei­spiel 1 (Spar­kon­to):

Ein 1996 gebo­re­nes Kind erhielt monat­lich 102 Euro Kin­der­geld (200 DM). Wenn von die­sem Geld monat­lich 100 Euro in ein Bank­safe gege­ben wor­den wären, dann wür­de das Kind zu sei­nem 18. Geburts­tag einen Kapi­tal­wert von 21.600 Euro ver­fü­gen! (Bank­sa­fe­kos­ten blei­ben außen vor)

Bei­spiel 2 (Spar­kon­to):

Wenn für das Kind monat­lich 100 Euro auf ein Spar­buch ange­legt wor­den wären, dann wür­de der Kapi­tal­wert bei 1% jähr­lich und vor­schüs­sig einen Betrag von 23.665,19 Euro erge­ben (Steu­ern, Soli, KiSt und Infla­ti­on wur­den nicht mit berücksichtigt).

Bei­spiel 3 (Akti­en­fond):

Wenn für die 100 Euro monat­lich Akti­en­fonds­an­tei­le eines guten Fonds erwor­ben wor­den wären und der Fond über die 18 Jah­re eine durch­schnitt­li­che Per­for­mance von 8% erzielt hät­te, dann wür­de der Kapi­tal­wert 46.887,71 Euro betra­gen (Kos­ten, Steu­ern etc. blei­ben unberücksichtigt).

Kin­der­geld Entwicklung:

Anla­ge Ren­di­te Kapi­tal­wert
Bank­safe 0,00% 21.600,00 Euro
Spar­kon­to 1,00% 23.665,19 Euro
Akti­en­fond 8,00% 46.887,71 Euro

Ren­di­te

Rechenmaschine beim Steuerberater mit Bon

Rechen­ma­schi­ne beim Steuerberater

Bei den Bei­spie­len blie­ben die Spar­ra­ten (100 Euro monat­lich) und die Spar­dau­er (18 Jah­re) gleich. Den ein­zi­gen Unter­schied bil­det hier der Zins­satz / die Ren­di­te. Bei einer Ren­di­te von 8% ist das anschlie­ßen­de Ver­mö­gen mehr als dop­pelt so groß, bei einem Zins­satz von 0% (Bank­safe).

Nach­tei­le

In der Regel wird das Kin­der­geld für den Unter­halt in den ers­ten 18 Jah­ren benö­tigt, dar­um sind die oben genann­ten Bei­spie­le theo­re­tisch. Viel­leicht kann im Haus­halt jedoch an eini­gen Stel­len ein­ge­spart wer­den, um mit Hil­fe einer die­ser Vari­an­ten für die Zukunfts­si­che­rung des Kin­des zu sorgen.

Vor­tei­le

Das inves­tier­te Kapi­tal stammt ein­zig und allein aus Zuschüs­sen, die der Spa­rer vom Staat erhal­ten hat. Dadurch ist es nicht not­wen­dig, Eigen­ka­pi­tal einzusetzen.

Haf­tungs­aus­schluss

Das oben genann­te Bei­spiel soll kei­ne Kauf­emp­feh­lung sein, son­dern nur ein Bei­spiel, wel­cher Kapi­tal­wert mit dem gespar­ten und ange­leg­ten Kin­der­geld über die Jah­re zu erwirt­schaf­ten ist. Der Kauf von Akti­en stellt aber natür­lich immer ein gewis­ses finan­zi­el­les Risi­ko dar. Alter­na­tiv kann hier auch in eine ande­re Anla­ge­form inves­tiert werden.

Spre­chen Sie des­halb zuerst mit ihrem Bank- oder Steuerberater.