Aus aktuellem Anlass möchte ich mich an Sie wenden, damit ich Ihnen mitteilen kann, wie wir auf die aktuelle Lage rund um den Coronavirus reagieren und wie wir Unternehmen unterstützen können.
Homeoffice bei ständiger Erreichbarkeit
Frau Adomeit und ich stehen Ihnen dieser Situation weiterhin per E-Mail, telefonisch, postalisch oder per Video-Call zur Seite. Frau Adomeit wird im Homeoffice für Sie da sein und ich in den Kanzleiräumen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir den persönlichen Kontakt mit unseren Mandanten auf das absolute Minimum reduzieren. In der heutigen Zeiten haben wir das große Glück, dass uns zahlreiche kostenlose und kontaktlose Kommunikationskanäle zur Verfügung stehen. Unsere Arbeit wird durch das Homeoffice nicht beeinträchtigt.
Als digitale Kanzlei sind wir für diese Situation und Einschränkungen gewappnet. Der fachliche Kanzleibetrieb wird fortgesetzt werden.
Postversand ohne behördlichen Einschränkungen
Aktuell gibt es heute, dem 17.03.2020, keine behördlichen Einschränkungen im Postversand. Pakete und Korrespondenzen kommen aktuell zeitnah bei Ihnen über den postalischen Weg an. Sollte es hier doch noch zu Einschränkungen kommen, dann werden wir auch in diesem Fall eine digitale Lösung finden.
Antworten auf die häufigsten Fragen
Zum Start der Woche haben mich viele Fragen von Mandantinnen und Mandaten erreicht, die ich hier zusammenfassend wiedergebe:
Steuerliche Liquiditätshilfe für Unternehmen
Um die Liquidität bei Unternehmen zu verbessern, werden die Möglichkeiten zur Stundung von Steuerzahlungen, zur Senkung von Vorauszahlungen und im Bereich der Vollstreckung verbessert. Insgesamt wird den Unternehmen die Möglichkeit von Steuerstundungen in Milliardenhöhe gewährt. Die hierfür erforderliche Abstimmung mit den Ländern darüber hat das Bundesministerium der Finanzen eingeleitet. Im Einzelnen:
- Die Gewährung von Stundungen wird erleichtert. Die Finanzbehörden können Steuern stunden, wenn die Einziehung eine erhebliche Härte darstellen würde. Die Finanzverwaltung wird angewiesen, dabei keine strengen Anforderungen zu stellen. Damit wird die Liquidität der Steuerpflichtigen unterstützt, indem der Zeitpunkt der Steuerzahlung hinausgeschoben wird.
- Vorauszahlungen können leichter angepasst werden. Sobald klar ist, dass die Einkünfte der Steuerpflichtigen im laufenden Jahr voraussichtlich geringer sein werden, werden die Steuervorauszahlungen unkompliziert und schnell herabgesetzt. Die Liquiditätssituation wird dadurch verbessert.
- Auf Vollstreckungsmaßnahmen (z. B. Kontopfändungen) beziehungsweise Säumniszuschläge wird bis zum 31. Dezember 2020 verzichtet, solange der Schuldner einer fälligen Steuerzahlung unmittelbar von den Auswirkungen des Corona-Virus betroffen ist.
Bei den Steuern, die von der Zollverwaltung verwaltet werden (z.B. Energiesteuer und Luftverkehrssteuer), ist die Generalzolldirektion angewiesen worden, den Steuerpflichtigen in entsprechender Art und Weise entgegenzukommen. Gleiches gilt für das Bundeszentralamt für Steuern, das bei seiner Zuständigkeit für die Versicherungssteuer und die Umsatzsteuer entsprechend verfahren wird.
Beantragung von Kurzarbeitergeld
Betriebe, die aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie das Kurzarbeitergeld beantragen möchten, müssen die Kurzarbeit zuvor bei der zuständigen Agentur für Arbeit melden. Diese prüft dann, ob die Voraussetzungen für die Leistung erfüllt sind.
Grundvoraussetzung ist hier eine Vereinbarung in dem Arbeitsvertrag oder eine individuelle Vereinbarung mit den Arbeitnehmern. Hier sollten Sie gegebenfalls einen Arbeitsrechtler kontaktieren oder Ihre Berufs-/Branchenvertretung. Mustervereinbarungen wurden bereits in vielen Fällen angefertigt, um diesen Prozess zu optimieren.
Alle relevanten und hilfreichen Informationen finden Sie hier auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit.
Unterstützungsmöglichkeiten durch den Bunde
Hier können Sie sich umfassend zu den am 13. März veröffentlichten Maßnahmen der Bundesregierung zur Abfederung der Auswirkungen des Coronavirus informieren. Bundesminister der Finanzen Olaf Scholz und Bundesminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier haben sich auf ein weitreichendes Maßnahmenpaket verständigt, welches die Arbeitsplätze schützen und Unternehmen unterstützen wird. Die Regierung errichtet einen Schutzschild für Beschäftigte und Unternehmen. Das Ziel ist es, die Firmen und Betriebe mit ausreichend Liquidität auszustatten, damit sie gut durch die Krise kommen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier auf der Website des Bundesfinanzministeriums oder auf der Website des Bundeswirtschaftsministeriums.
Unterstützungsmöglichkeiten vom Land NRW
Die Landesregierung hält zur Bewältigung dieser Krise Unterstützungsmöglichkeiten bereit, die bereits jetzt allen Unternehmen in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stehen. Ausführliche Informationen über die zuständigen Ansprechpartner finden Sie hier.
Hotlines für Betroffene in Essen
- Essener Wirtschaftsförderung (EWG)
Die Hotline der EWG für Essener Unternehmen ist von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 0201-82024-24 erreichbar.
- Essener Unternehmensverband:
Die Hotline des EUV ist von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 0201-82013-0 erreichbar. Unternehmen können sich hier vor allem zu arbeitsrechtlichen Fragestellungen informieren.
- IHK zu Essen
Die Hotline der IHK für Unternehmen aus Mülheim, Essen und Oberhausen ist täglich von 8 bis 17.30 Uhr unter der Rufnummer 0201-1892-333 erreichbar.
- Kreishandwerkerschaft Essen
Die Hotline der Kreishandwerkerschaft richtet sich speziell an Essener Handwerksbetriebe und ist unter der Rufnummer 0201-32008-31 erreichbar; Montag, Mittwoch und Donnerstag von 8 bis 13 Uhr, 13.30 bis 16.45 Uhr, Dienstag von 8 bis 13 Uhr, 13.30 bis 18 Uhr, Freitag von 8 bis 12 Uhr, 12.30 bis 14 Uhr
Neue Plattform der NRW-Landesregierung
Bitte Informieren Sie sich regelmäßig über die neue Plattform der Landesregierung NRW unter: www.land.nrw/corona
Eine letzte Bitte
Wir alle wollen wieder zurück in die Normalität, aber genau aus diesem Grund sollte jeder den Anweisungen nachgehen, um die Pandemie zu verlangsamen. Bleiben Sie gesund.
Wir steuern das!