Eine beruf­li­che Wei­ter­bil­dung zu machen wirkt sich nicht nur posi­tiv auf Ihre beruf­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on aus, son­dern kann sich auch für den Steu­er­pflich­ti­gen finan­zi­ell rech­nen. Wir zei­gen Ihnen, wie sich eine Wei­ter­bil­dung lang­fris­tig posi­tiv auf ihr Gehalt aus­wir­ken kann.

“Ein Lohn­buch­hal­ter (30 Jah­re alt) hat 3300 Euro gespart und über­legt, wie er das Geld am bes­ten inves­tie­ren könnte.”

Alter­na­ti­ve 1 (Akti­en­fonds)

Er kauft für die 3.300 Euro Akti­en­fonds­an­tei­le, bei denen er sich aus­rech­net, dass der Wert bei einer durch­schnitt­li­chen jähr­li­chen Ren­di­te von 8% zu sei­nem 60. Lebens­jahr 33.206,77 Euro beträgt.

Alter­na­ti­ve 2 (Wei­ter­bil­dung)

Der Steu­er­pflich­ti­ge könn­te alter­na­tiv für die 3.300 Euro an einer Wei­ter­bil­dung zum Bilanz­buch­hal­ter teil­neh­men. Aktu­ell bekommt er als Lohn­buch­hal­ter ein Net­to­ge­halt von 1.400 Euro. Wenn er sich zum Bilanz­buch­hal­ter qua­li­fi­zie­ren soll­te, ver­spricht sein Chef ihn als Bilanz­buch­hal­ter ein­zu­set­zen und ihm ein monat­li­ches Net­to­ge­halt von 1.650 Euro zu zah­len. Dadurch bekommt der Steu­er­pflich­ti­ge monat­lich 250 Euro net­to mehr. Also ent­schei­det er sich an dem Kurs teil­zu­neh­men und ist mit 32 Jah­ren Bilanz­buch­hal­ter in der Fir­ma. Bis zu sei­nem 60. Geburts­tag ver­dient er damit 84.000 Euro (250 Euro x 12 Mona­te x 28 Jah­re) mehr. Das Ergeb­nis ist ein inter­ner Zins­fuß von 12,26%.

Tabel­le Weiterbildungsrendite

Kapi­tal­an­la­ge Ren­di­te Kapi­tal­wert
Akti­en­fonds 8,00% 22.206,77 Euro
Wei­ter­bil­dung 12,26% 84.000,00 Euro

Ergeb­nis

Die Wei­ter­bil­dungs­ren­di­te ist mit 12,26% höher als die Ren­di­te der Akti­en­fonds und wür­de sich eher für den Steu­er­pflich­ti­gen loh­nen, wenn er die Mühe des Wei­ter­bil­dens nicht scheut.

Was in den Bei­spie­len nicht mit berück­sich­tigt wur­de, sind die Infla­ti­on und die Steu­er (Akti­en­fonds). Außer­dem wur­de der Ein­fach­heit hal­ber unter­stellt, dass der Bilanz­buch­hal­ter ein gleich­blei­ben­des Ein­kom­men bis zu sei­nem 60. Lebens­jahr bezieht. Die­ses dürf­te aber in der Pra­xis mit den Jah­ren stei­gen. Außer­dem wur­de unter­stellt, dass der Steu­er­pflich­ti­ge die gan­ze Zeit über im sel­ben Unter­neh­men verbleibt.

Finan­zie­rung

Steuerberatung-Hilfe

Ihre Steu­er­be­ra­tung Essen-Kettwig

Eine bes­se­re Alter­na­ti­ve wäre es für unse­ren Lohn­buch­hal­ter, dass er sich die Fort­bil­dungs­kos­ten vom Arbeit­ge­ber erstat­ten lässt. In die­sem Fall könn­te der Arbeit­neh­mer die 3.300 Euro in einen Akti­en­fond anle­gen und pro­fi­tiert zusätz­lich von der Wei­ter­bil­dungs­ren­di­te, die dann sogar höher aus­fal­len wür­de, weil er kein eige­nes Kapi­tal ein­brin­gen musste.

Semi­na­re, Fort­bil­dun­gen und Weiterbildungen

In vie­len Bran­chen gibt es Semi­na­re, Fort­bil­dun­gen und Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te. Auch wenn die Kos­ten für sol­che Ange­bo­te rela­tiv hoch erschei­nen, kön­nen sie nichts­des­to­trotz äußerst lukra­tiv sein. Gera­de bei Ver­käu­fern, die auf Pro­vi­si­on bezahlt wer­den, kann das ein oder ande­re Semi­nar das Ein­kom­men auf lan­ge Sicht hin stei­gern. Nach­rech­nen lohnt sich!